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Resilient? Na logisch! - Vier Tipps für psychische Gesundheit in turbulenten Zeiten

 

Wie bewahre ich im Sturm des Lebens innere Ruhe und Zuversicht? Gabriela Friedrich, ganzheitlicher Mentalcoach, gibt praktische Anregungen und Ermutigung:

 

1. Bleiben Sie Chef im eigenen Kopf!

Zugegeben, es ist eine echte Herausforderung, in Krisen die Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren. Wie leicht lässt man sich von Sorgen oder anderen starken negativen Gefühlen überwältigen, bis der Kopf Katastrophenfilme produziert und der Körper von Stresshormonen geflutet ist. In einem hochemotionalen Zustand ist das Frontalhirn jedoch nicht in der Lage, Angstszenarien kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, die Komplexität der Situation vollumfänglich zu überblicken oder sinnvolle Lösungsstrategien zu entwickeln. All das kann es nur, wenn es ruhig und gelassen ist. Deshalb ist es gut, Methoden zur Selbststeuerung von Gedanken und Gefühlen zu beherrschen. Dazu gibt es Atem- und Meditationstechniken sowie Verfahren der Autosuggestion. Meine Kunden verwenden am liebsten die Mentaltechnik (Self) Hypno-Empowerment, um sich von negativen oder hinderlichen Gedanken und Gefühlen zu befreien und sie durch eine ressourcenorientierte Geisteshaltung zu ersetzen. Wenn Sie diese Methode der tiefenwirksamen Hirnkommunikation kennenlernen und ausprobieren möchten, finden Sie alles Nötige in meinem neuen kostenlosen E-Book „30 Jahre liebevoll-erbarmungslos“. Sie können es auf der Eröffnungsseite ohne Angabe Ihrer E-Mail-Adresse herunterladen.

2. Gehen Sie in die Natur!

Sicherlich haben Sie auch schon gespürt, wie gut Ihnen ein Aufenthalt in der Natur tut, wenn Sie sorgenvoll oder angespannt sind. Besonders der Wald scheint eine starke Wirkung auf die Psyche zu haben, weshalb das Waldbaden immer populärer wird. Der Blutdruck normalisiert sich in der Umgebung von Bäumen, die Farbe Grün wirkt beruhigend, und der Duft von Terpenen, den aus ätherischen Ölen bestehenden Botenstoffen der Bäume, erfrischt und belebt. Diese Terpene beeinflussen Serotoninproduktion, Dopaminausschüttung und Stressempfinden positiv, machen also glücklich und entspannt. Der von den Bäumen freigesetzte Sauerstoff hilft zudem den Mitochondrien bei der Energieproduktion. Noch mehr profitieren Sie, wenn Sie barfuß laufen. Der direkte Kontakt mit der Erde, sei es Waldboden, Gras oder Sand, scheint in vielerlei Hinsicht harmonisierend zu wirken. Menschen, die sich barfuß in der Natur aufhalten, berichten von weniger Stress und Ängsten, besserem Schlaf und mehr Zuversicht. Sie fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes „geerdet“, also stabil und in ihrer Mitte. Probieren Sie es doch mal aus!

3. Nutzen Sie pflanzliche Stimmungsaufheller

Um in psychischen Belastungssituationen ein Stimmungstief zu vermeiden, aus dem sich eine depressive Verstimmung oder eine Angststörung entwickeln kann, sollten Sie frühzeitig gegensteuern. Sprechen Sie mit einem naturheilkundlich orientierten Arzt oder einem Heilpraktiker über pflanzliche Stimmungsaufheller oder Beruhigungsmittel – je nach Bedarf. Das Angebot an solchen Produkten ist groß und unübersichtlich, deshalb ist eine professionelle Beratung empfehlenswert. Auf dem Markt sind z. B. Mittel mit Johanniskraut (Vorsicht, erhöht die Lichtempfindlichkeit), Rosenwurz, Passionsblume, Ashwaghanda, Zitronenmelisse, Baldrian und mit der Aminosäure L-Tryptophan. Letztere spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion der Neurotransmitter Serotonin und Melatonin, die für Wohlbefinden und Schlaf wichtig sind. Alle diese Substanzen machen im Gegensatz zu Psychopharmaka nicht abhängig und können in der Dosierung relativ risikoarm an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.   

 

4. Halten Sie durch!

Haben Sie den Auftritt von Celine Dion bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris gesehen? Er war ein großartiges Beispiel für Resilienz und einen unbeugsamen Willen. Dion leidet seit 17 Jahren am Stiff-Person-Syndrom, einer neurologischen Erkrankung, die es ihr seit 2020 unmöglich macht, auf der Bühne zu stehen. Doch sie gab nie auf und schaffte es schließlich mit Hilfe von Therapien und Training, den Olympiasong „Hymne à l’amour“ von Edith Piaf auf dem Eiffelturm zu präsentieren. Welch ein Triumph über die Krankheit (auch wenn es wohl keine Live-Performance war). Egal, wie aussichtslos die Situation auch scheint – es gibt immer eine Lösung. Also halten Sie durch, oder um es mit Winston Churchill zu sagen: „Never give in, never give in, never, never, never, never!“ (Niemals aufgeben, niemals aufgeben, niemals, niemals, niemals, niemals!)